1944. Nachdem Sturmbannführer Grauling Janne und Pfarrer Weihmann verhaften lassen hat, verhört er sie abwechselnd. Jedoch ohne Erfolg, denn beide lassen sich über den Brief aus Breslau, durch den sie erfahren hatten, dass Hannes und Edwin Zahn noch leben, nichts entlocken. Auf der Suche nach dem Schreiben lässt Grauling das Haus von Pfarrer Weihmann durchsuchen, findet aber nichts. Briefträger Dreibrot leugnet sogar, um dem Pfarrer zu helfen, den Brief jemals überbracht zu haben. Er ahnt nicht, dass Pfarrer Weihmann bereits bei einem der Verhöre umgekommen ist. Für die Dorfbewohner ist es unheimlich, dass Janne und Pfarrer Weihmann wie vom Erdboden verschluckt sind.
Die Nazis versuchen zwar, das Verschwinden der beiden mit „Blutschande“ und „Vaterlandsverrat“ zu erklären, stoßen damit aber bei den Dorfbewohnern auf taube Ohren. Die Gutsfrau erhält unterdessen für ihren Verrat – und weil der Sohn an der Front heldenhaft gefallen ist – das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse. Die Ordensverleihung wird groß ausgerichtet, und in der Lokalzeitung erscheint ein Artikel mit dem Foto der Gutsfrau. Während der Feier besucht Wilm Mutter Keuner und erfährt von ihr, dass Jupp noch am Leben ist. Aber auch sie hat ihren Sohn seit fünf Jahren nicht gesehen.
Im Dorf entdeckt Wilm, dass Rita, die Frau des Bürgermeisters, ein Verhältnis mit einem russischen Kriegsgefangenen hat. Bürgermeister Keller schöpft Verdacht und drängt die Gutsfrau, den Russen verschwinden zu lassen. Als sie mit Wilm darüber spricht, weigert er sich den Auftrag auszuführen und beschimpft sie als Mörderin und Verräterin. Das ganze Dorf ist gegen sie. In ihrer Verzweiflung reitet sie nachts zu Grauling, doch der hat andere Probleme. Bei dem Versuch, sich mit Graulings Pistole zu erschießen, kommt es zu einem Handgemenge, bei dem Grauling tödlich getroffen wird. (Text: MDR)