Patriot Einsatz: rein defensivDie Verteidigungsminister der Türkei, Deutschlands und der Niederlande haben sich im Süden der Türkei über den Einsatz des Patriot-Luftabwehrsystems an der türkisch-syrischen Grenze informiert. Deutschland, die Niederlande und die USA stellen jeweils zwei Patriot-Batterien. Die Minister betonten den defensiven Charakter des Einsatzes: "Wir sind hier, um gemeinsam das türkische Hoheitsgebiet und die türkische Bevölkerung zu schützen. Wir wissen nicht, ob sich die Syrer der NATO-Grenze nähern, aber einer der Gründe, warum wir hier sind, ist dass wir das Risiko einer Eskalation verringern wollen. Das muss allen beteiligten klar sein", erklärte die niederländische Verteidigungsministerin Jeanine Hennis-Plasschaert. "Unsere Präsenz dient dazu, dass aus syrischen Fähigkeiten keine syrischen Handlungen werden",betonte der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière. Die Türkei hatte die Nato um Hilfe gebeten, nachdem im Grenzgebiet zu Syrien mehrfach Granaten aus Syrien eingeschlagen waren. Dagegen können die Patriots zwar nichts ausrichten. Syrien verfügt aber auch über Raketen mit einer Reichweite von 700 Kilometern. Vor Angriffen mit diesen sollen die Nato-Abwehrraketen schützen. Syrien hatte die Stationierung der Patriot-Raketen als Provokation bezeichnet, der Iran und Russland kritisierten den Einsatz als "konfliktverschärfend".