Schmale Spur und krumme Schiene - Eine ganz und gar russische EisenbahngeschichteAuf Schienen wurde das Riesenreich erschlossen, jetzt fällt es so langsam wieder auseinander - und jeder hilft sich, so gut er kann. 600 Kilometer nördlich von Moskau haben die Bewohner mehrerer Dörfer eine alte, marode Schmalspurbahn übernommen - die einzige Verbindung zwischen den Siedlungen. In Eigenregie flicken sie Weichen und Schwellen zusammen, aber es ist noch immer ein Abenteuer, mit der keuchenden Diesellok bei maximal 15 Stundenkilometern durch Wald und Taiga zu fahren. Sie transportiert Holz, das einzige Produkt der Region - und Menschen. Manche haben auch ihre eigenen selbst gebastelten Draisinen, und die müssen runter von der Strecke, wenn der Zug kommt. Albrecht Reinhardt ist mitgezuckelt und besuchte die Waldarbeiter Sergej und Natascha in ihrem windschiefen Dorfhäuschen, ging mit dem alten Leonid Fische fangen und begleitete die Krankenschwester Ludmilla auf der Draisine bei ihren Krankenbesuchen. Ein halbes Jahr nach den Dreharbeiten wurden in Druschba (zu Deutsch Freundschaft) die Schienen abgebaut und abtransportiert. Druschba ist jetzt durch eine StraÃe mit der AuÃenwelt verbunden. Das Film-Team erlebte so das Ende der nostalgischen Kleinbahn im Norden Russlands.