Polizeiruf 110 - Folge 97 - Treibnetz 1985Seit längerer Zeit hält ein sogenanntes Phantom die Ermittler Hauptmann Peter Fuchs, Oberleutnant Jürgen Hübner und Leutnant Lutz Zimmermann in Atem: Stets bricht der Täter nach gleichem Muster in Kaufhallen oder Warenlager ein, bohrt den Tresor auf und verschwindet unerkannt. Spuren hinterlässt er keine. Trotz moderner EDV-Technik, die Jürgen Hübner scherzhaft „Ende der Vernunft“ nennt, kann das Täterfeld nicht eingegrenzt werden. Der ominöse Einbrecher ist der junge Justus Klann, der offiziell als Geliebter der Drogistin Marlies Heider im Magazin arbeitet und wegen eines Stotterns bei Aufgeregtheit keine Kunden bedienen darf. Abends begeht er mit dem früheren Einbruchsspezialisten Paul Kaulmann die Einbrüche und erbeutet regelmäßig zwischen 10.000 und 20.000 Mark. Paul jedoch ist inzwischen herzkrank und will eigentlich aussteigen. Indirekte Drohungen, der Polizei bei der Ermittlung von bisher nicht gelösten Verbrechen Pauls zu helfen, verhindern, dass Paul aussteigt.
Bei einem Einbruch tippt Justus aus Langeweile den Namen eines früheren Mithäftlings in die Schreibmaschine. Die Ermittler wenden sich an den ehemaligen Strafgefangenen und versuchen, hinter den immer wieder auftauchenden, unterschiedlichen Namen, ein Muster zu entdecken. Justus’ Name fällt jedoch nicht. Er träumt unterdessen von einem besseren Leben. Von dem gestohlenen Geld will er sich eine Villa kaufen, doch Marlies nimmt ihn nicht ernst – ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter Sabine, die in den jungen Justus verliebt ist.