Das Beil von Wandsbeck (DDR 1951) Regie: Falk Harnack1934: Hamburg erwartet hohen Besuch: den Führer. Vorher gilt es noch einen Makel, der auf der Stadt liegt, zu beseitigen. Vier zum Tode verurteilte Kommunisten sind noch immer nicht hingerichtet. Es fehlt ein Henker. Durch Zufall stößt man auf den Schlächtermeister Teetjen. Sein Laden geht schlecht, und er bat den ehemaligen Kriegskameraden Footh um Hilfe. Der Reeder und SS-Standartenführer ist zu einem Geschäft bereit: eine beträchtliche Summe für eine "vaterländische Tat". Teetjen lässt sich überreden, die Scharfrichterrolle zu übernehmen, wenn es geheim bleibt. Er waltet seines Amtes, doch die Henkerarbeit spricht sich herum. Die Leute in seinem Viertel sind entsetzt, der Kundenkreis wird immer kleiner. Nachdem seine Frau sich erhängt hat, schießt sich Teetjen eine Kugel in den Kopf.
(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)
Kontext: Nach nur fünf Wochen Spielzeit mit 800.000 Besuchern wurde "Das Beil von Wandsbek" auf Druck sowjetischer Funktionäre abgesetzt. Man fürchtete, dass der Zuschauer am Ende Mitleid mit dem Henker empfinden könnte. 1962 kam zum 75. Geburtstag von Arnold Zweig eine um zwanzig Minuten gekürzte Fassung des Films in die Kinos, aus der das Schicksal des Ehepaars Teetjen nach der Aufdeckung der Henkerstat getilgt wurde.
Erst 1981 war der vollständige Film auf Wunsch des Hauptdarstellers Erwin Geschonneck anlässlich seines 75. Geburtstages wieder in einer Sonderaufführung zu sehen. Erwin Geschonneck (Albert Teetjen), Käthe Braun (Stine Teetjen), Gefion Helmke (Dr. Käthe Neumeier), Willy A. Kleinau (Hans Peter Footh), Arthur Schröder (Dr. Koldewey), Ursula Meißner (Annette Koldewey), Helmuth Hinzelmann (Oberst Lintze), Blandine Ebinger (Aga Lintze), Hilde Sessak (Anneliese Bluthe), Claus Holm (SA-Sturmführer Trowe), Erika Dannhoff (Lene Prestow), Fritz Wisten (Siegfried Mengers), Albert Garbe (Otto Merzenich), Hermann Stövesand (Friedrich Timme), Gert Karl Schaefer (Willi Schröter), Friedrich Honna (Otto Lehmke), Maly Delschaft (Frau Lehmke), Gina Presgott (Dörte Lehmke), Charlotte Küter (Geesche Barley), Claus Peter Lüttgen (Tom Barley), Raimund Schelcher (Karl Prestow), Gisela May (Arbeiterfrau), Albert Venohr (Straßenbahnfahrer), Annemarie Hase (Frau Schmermund), Otto Eduard Stübler (Herr Kralle), Kurt Mikulski (Kostümverleiher), Arthur Malkowski (Kapitän Karstensen), Harry Riebauer (SA-Mann Fiete), Gustav Püttjer (Schuhmacher), Helene Riechers (Frau Michalke), Herbert Richter (Hauptwachtmeister), Kurt Mühlhardt (Schiffsoffizier Wendel), Herbert Kiper (Ingenieur Kummerfeld), Ilva Günten (Frau Kummerfeld), Rochus Lankau (Prokurist Henseleit), Thea Achenwall (Frau Henseleit), Elfie Dugal (geb. Dugall) (Dienstmädchen Liesa), Egon Vogel (Gehilfe im Kostümverleih), Gerda von Rohde (Sekretärin Fräulein Willmann), Nico Turoff (Müllkastenträger), Wladimir Marfiak (Müllkastenträger), Georg Kröning (Fliesenleger), Klaus Miedel (Schneider), Hugo Kalthoff (Wachtmeister), Georg Helge (Wachtmeister), Bruno Lopinski (Wachtmeister), Käte Alving (Nachbarin), Gertrud Paulun (Nachbarin), Marga Becker (Schuhverkäuferin), Erich Gühne, Werner Segtrop, Otto Stoeckel