Polizeiruf 110 - Folge 96 - Laß Mich Nicht Im Stich 1985Der junge Micha bezieht seine erste eigene Wohnung. Er kam vor zwölf Jahren ins Heim – Mutter und Vater waren Trinker, die er seit seiner Heimeinweisung nicht mehr gesehen hat. Im Gegensatz zu anderen Heimkindern will er keinen Kontakt zu seinen Eltern aufnehmen. Nach den ersten Tagen in der eigenen Wohnung, dem Abschluss des Umzuges und dem Beginn der Arbeit beginnt er dennoch, nach seiner Mutter zu suchen. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut und nach der Scheidung von ihrem Mann Ernst Romenei in Hans Mertin einen neuen Mann gefunden. Er brachte Tochter Ilona mit in die Ehe und zwischen ihr und der neuen Stiefmutter entwickelte sich ein gutes Verhältnis. Michas Mutter ist überrascht, als Micha vor der Tür steht. Das gemeinsame Abendessen mit Hans und Ilona verläuft in kühler Stimmung, da vor allem Hans Micha nicht als Stiefsohn sehen will. Micha reagiert ernüchtert und geht.
Er trifft einen früheren Freund aus dem Heim wieder, der ihn mit zu seiner Familie nimmt. Micha versucht einen zweiten Anlauf: Er sucht seinen Vater auf. Ernst Romenei ist zwar wie seine Ex-Frau vom Alkohol losgekommen und arbeitet als Kraftfahrer, ist jedoch hoch verschuldet. Mit seinem Bekannten Bernd Tritschler raubt er einen Elektroladen aus und hofft, die Geräte nach und nach zu Geld machen zu können. Er inseriert, dass er einen Kassettenrekorder zu verkaufen habe, ahnt jedoch beim ersten Interessenten, dass es ein Polizist ist, weil der Mann sich besonders nach dem Kassenzettel zum Gerät erkundigt. Tatsächlich ist die Polizei ihm schon auf der Spur. Der zweite Interessent des Rekorders ist schließlich Micha, der seinen Vater über die Verkaufsanzeige wiedergefunden hat.