13v26 Es war einmal... die Entdeckung unserer Welt13. Bering - Ein Däne in Sibierien (Béring) Im Jahre 1689 kommt Peter der Große auf den Zarenthron. Er will sein Land nach Osten öffnen wie nach Westen. Und so schaut sein Wappentier, der Adler mit zwei Köpfen, von der Residenz in St. Petersburg in beide Himmelsrichtungen. Peter der Große kennt Europa, das er selbst bereist hat, recht gut. Doch im Osten liegt Sibirien, "das schlafende Land" und nur die Zugvögel, so sagt man, wissen, wie weit dieses Land reicht. Der junge Däne Vitus Bering wird an den Hof des Zaren und der Kaiserin vorgeladen. Er erhält den Auftrag, das Land im Osten zu erkunden. Zwei Jahre soll es dauern, bis Bering die sibirische Küste erreicht. Dort baut er ein Schiff und schließlich kann er nach einer mühevollen Fahrt beweisen, dass es dort eine Meerenge gibt, die Alaska und Sibirien trennt. Den russischen Auftraggebern gefallen die Ergebnisse von Berings Reise sehr. Sie schicken eine neue Expedition los, die "Große Nord-Expedition", die das neue Land Sibirien erkunden soll. 2000 Männer und Frauen gehen auf große Fahrt. Es sind Seeleute, Bauern, Soldaten, Handwerker und Viehzüchter. Bering und seine Leute benötigen sieben Jahre, um ihren Auftrag zu erfüllen. Im Jahre 1741 bricht Bering mit zwei Schiffen nach Alaska auf. Nach einer gefährlichen Fahrt durch das Eismeer erreicht er schließlich die Küste Alaskas. Doch die Reise fordert ihren Tribut. Bering und viele seiner Leute sterben an den Folgen von Skorbut und gelangen nicht mehr nach Hause zurück.