LissyBerlin 1932. Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen dominieren den Alltag der Menschen. Lissy Schröder stammt aus einer Arbeiterfamilie vom Wedding. Sie ist jung, hübsch, liebt die Liebe und das Leben - und Alfred Fromeyer. Wegen einer verheimlichten Schwangerschaft und aus verletzter Eitelkeit kündigt ihr der Chef die Arbeit als Verkäuferin. Trotzdem bleibt Lissy optimistisch. Irgendwie werden sie und "Freddy" es schon schaffen nach der Heirat. Die Realität zeigt sich von der harten Seite, als Fromeyer seine Anstellung verliert und plötzlich auf der Straße sitzt wie Millionen andere. Lissy verschafft ihm durch Beziehungen eine neue Stelle. Nach wechselnden Beschäftigungen als Vertreter wächst Alfreds Unmut. Er hat die endlose Lauferei und Haustürgeschäfte für das wenige Geld satt. Auch Lissy plagt Existenzangst. Sie macht sich ernsthafte Gedanken über die Zukunft, während Alfred resigniert. In diesem verzweifelten Zustand begegnet er seinem alten Klassenkameraden Kaczmierczik, jetzt Standartenführer in der Gauleitung. Alfred ist angesichts seiner Lage leicht empfänglich für die Parolen der Nationalsozialisten. Es dauert nicht lang und er trägt ebenfalls die SA-Uniform. Seitdem geht es den Fromeyers zwar besser, aber Lissys innere Unruhe wächst. Sie versucht mit Verharmlosung des Ganzen dagegen anzukämpfen - bis sie bei ihren Freunden, dem Kommunisten-Ehepaar Franke, in der Laubenkolonie Zeuge einer brutalen Razzia der SA wird. Fast kann sie Alfred überzeugen, dass sein Beitritt der falsche Schritt war, da bewirkt seine unverhoffte Beförderung zum Sturmführer einen finanziellen und gesellschaftlichen Aufstieg. Lissy treibt eine Weile ohne Sorgen auf der gefährlichen Welle des Wohlstandes. Hitler gelangt an die Macht in Deutschland und beginnt mit einer erbarmungslosen Hetze auf seine deklarierten Gegner. Verschiedene Erlebnisse öffnen Lissy schließlich die verklärten Augen, insbesondere das Schicksal ihres Bruders Paul. Weil auch Alfred zu dieser braunen Bande von Mördern gehört, ekelt sie sich vor ihrem Mann.