B... wie BabylonVor beinahe 5.000 Jahren wurde die legendaere Stadt Babylon im Zweistromland im heutigen Irak gegruendet. 2.000 Jahre spaeter versank sie in der Wueste und wurde erst an der Schwelle zum 20. Jahrhundert wiederentdeckt.
Bewegende Dokumente dieser antiken Gesellschaft, die einen Grundstein fuer unsere Kulturen legte, sind bis heute erhalten und unter anderem in Museen in Paris und Berlin zu sehen. So wurde das beruehmte Ishtar-Tor Babylons, 1898 vom deutschen Architekten und Archaeologen Robert Koldewey ausgegraben, Stein fuer Stein zerlegt und nach Berlin gebracht. Toenerne Keilschrifttafeln bezeugen eine sprunghafte Entwicklung der Schrift als wichtigem Hilfsmittel zur Organisation und Dokumentation. Die erhaltenen Artefakte erzaehlen vom Alltag der Menschen, ihren Goettern und gesellschaftlichen Strukturen. Der Gesetzeskodex des Koenigs Hammurabi, des ersten grossen Herrschers der Babylonier, gilt beispielsweise als ein Vorlaeufer des biblischen Vergeltungsprinzips "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Die Dokumentation stellt Forscher vor, die die heute unzugaengliche archaeologische Staette untersucht haben und faszinierende Einblicke in die damalige Kultur geben. Zu ihnen zaehlt Béatrice André-Salvini vom Louvre-Museum, die zu den wenigen Menschen gehoert, die babylonische Urtexte lesen koennen. Der Berliner Archaeologe Joachim Marzahn weiss zusaetzlich vom geheimnisumrankten Prozessionsweg Marduks zu berichten.