Ueber vier Millarden Euro "In den Sand gesetzt"Ueber vier Millarden Euro investierte Deutschland in den letzten Jahren in Entwicklungshilfeprojekte in Afghanistan. Dem Grossteil der Bevoelkerung hat dieser Geldsegen nicht viel gebracht. Dieses exemplarisches Beispiel fuer unsinnige Entwicklungshilfe steht fuer viele. Jahrelang wurde ein staatlicher afghanischer Energieversorger zum groessten Teil mit deutschen Steuergeldern finanziert. Bei diesem Musterprojekt, dem Wasserkraftwerk "Mahipar", hat die Bundesregierung buchstaeblich Millionen von Euro in den Sand gesetzt. Das Kraftwerk sollte die Hauptstadt Kabul mit Strom beliefern, doch bis heute ist die Energieversorgung miserabel. Nutzniesser der Gelder waren deutsche Firmen, die die Projekte durchfuehrten, sowie das weitverzweigte Geflecht von Korruption in der afghanischen Verwaltung. Ausser den wirtschaftlichen - der Verschwendung oeffentlicher Gelder - hat diese Praxis auch gravierende politische Folgen: Die Entwicklungshilfe, die dazu beitragen sollte, das Land zu stabilisieren, ist bei den Menschen ueberhaupt nicht angekommen. Viele Afghanen sehen heute in der massiven auslaendischen Praesenz keinen Vorteil mehr - auch nicht im zivilen Bereich. Auf diese Weise wird Afghanistan noch lange ein Sorgenkind der internationalen Gemeinschaft bleiben.