Das Monster in uns - Warum wir sind wie wir sindIn den 60er Jahren ging ein Aufschrei um die Welt. Zwei Ereignisse zeigten: Der ganz normale und Buerger hat eine Seite abseits der Moral. Er ist faehig, andere Menschen zu quaelen und sieht tatenlos zu; wenn ein Mord passiert.
Das "Milgram-Experiment" und der "Bystander-Effekt" sind Begriffe, die in die Geschichte eingegangen sind und die Schattenseite der menschlichen Seele beschreiben. Als Stanley Milgram sein Experiment begann, glaubte die Welt noch daran, dass Gehorsam gegenueber Autoritaeten eine deutsche "Krankheit" und vor dem Hintergrund des Holocaust auch nur dort moeglich sei. Zu Beginn des Experimentes stellten die Forscher gegenueber den Probanden die Behauptung auf, dass Lernerfolg in Zusammenhang mit Bestrafung steht: Die Probanden erhielten dann die Aufgabe, den an dem Experiment Beteiligten bei jeder nicht geloesten Aufgabe einen Stromstoss zu verabreichen.
Die wichtigste Entdeckung des Milgram-Experimentes war, dass es weniger Persoenlichkeitseigenschaften sind, die zur Folterbereitschaft fuehren, sondern der Einfluss der Situation Vor kurzem hat Mel Slater das Experiment im virtuellen Raum rekonstruiert. Ergebnis: Das Quaelen von virtuellen Personen wird als real empfunden und erzeugt Stress.
Den empfindet der Mensch auch, wenn er zusieht, wie jemand gequaelt wird, dennoch unternimmt er nichts. Zwei Seelen in unserer Brust? Ja, der Mensch will gut sein, doch in der Gruppe uebertraegt er die Verantwortung gerne auf die anderen, so dass am Ende keiner handelt."Das Monster in uns" geht der Gewaltbereitschaft des Menschen auf den Grund und fragt, wie wir damit umgehen.