Vorsicht.Mahlzeit! Wenn aus Abfall ein Steak wirdMittlerweile weiss kaum ein Verbraucher in Deutschland, was er ueberhaupt noch gefahrlos zu sich nehmen kann. Die Folge: Der Rindfleischmarkt ist fast zusammengebrochen, auch Schweinefleisch findet immer weniger Abnehmer. Der Markt fuer Gefluegel aller Art boomt, denn Fleisch vom Haehnchen oder von der Pute gilt ohnehin als gesuender, vor allem weil es cholesterinaermer ist. Doch wer weiss, unter welchen Bedingungen hierzulande Puten gezuechtet werden, dem vergeht schnell der Appetit: Zusammengepfercht in engen Staellen, in die nie das Tageslicht dringt, ohne Auslauf und umgeben von beissendem Ammoniakgeruch, werden die Voegel bis zur Schlachtreife gemaestet. Damit die Tiere ihr geplantes Ende ueberhaupt erreichen, stopft man sie voll mit Antibiotika. Den Verbraucher kann der haeufige "Genuss" dieses Fleisches am Ende sogar resistent machen gegen diverse Medikamente. Auch Menschen, die auf vermeintlich hochwertige Nahrungsquellen wie Meerestiere ausweichen, entgehen den fragwuerdigen Methoden der Lebensmittelindustrie nicht: So ist die Garnele als "shrimp" zwar laengst zum Renner der alternativen Speiseplaene geworden. Sie wird jedoch keineswegs aus dem Meer gefischt. Gezuechtet in riesigen, stinkenden Teichen vor allem Lateinamerikas und Suedostasiens, ist sie laengst zur Turbokrabbe verkommen, aufgepaeppelt mit zahlreichen Masthilfsmitteln und hohen Dosen diverser Arzneimittel. Aehnliches gilt fuer Zuchtlachse aus Skandinavien. Ralph Quinke besuchte eine Messe fuer industrielle Tierproduktion, sprach mit Ernaehrungswissenschaftlern, nahm fleischlose Bio-Nahrung unter die Lupe und stellte fest: Lebensmittel aus industrieller Massenproduktion schmecken in der Regel schal oder schlecht, und sind sie ganz gewiss nicht: gesund. Dem Erfindungsreichtum von Lebensmittelchemikern aber sind offenbar keine Grenzen gesetzt: Laengst haben sie eine Methode kreiert, mit der man den Verbrauchern selbst Abfall noch schmackhaft machen kann: Mit Hilfe von Enzymen werden aus Fleischfetzen schnittfeste Steaks.