Polizeiruf 110 - Folge 58 - Tödliche Illusion 1979Frau Klinger findet die junge Wissenschaftlerin Beate Beyer tot in ihrer Wohnung auf. Sie hat sich augenscheinlich mit einer Überdosis Tabletten das Leben genommen. Neben einem leeren Tablettenröhrchen findet Oberleutnant Jürgen Hübner auch einen Abschiedsbrief in der Wohnung vor. Ihn irritieren nur zwei Dinge: In den Dokumenten Beate Beyers findet sich der Hinweis, dass sie schwanger war. Zudem steht in der Wohnung ein frischer Strauß Rosen.
Rückblick: Beate Beyer hat ein Verhältnis zum verheirateten Familienvater Armin Hagen, den sie von der Universität kennt und der auf der Elbewerft Boizenburg arbeitet. Sie will seit langem, dass er seiner Frau von der Beziehung berichtet und die Scheidung einreicht, doch vertröstet Armin sie stets. Sein Betrieb will ihn an das Institut in Potsdam delegieren, doch zögert Armin, da der Leiter des Instituts Beates Vater ist. Beate wiederum berichtet Armin eines Tages, dass sie von ihm schwanger ist. Sie will das Kind bekommen und glaubt, dass Armin sich nun gegen seine Familie und für sie entscheiden wird. Er beginnt jedoch, sich von Beate zu distanzieren, die er nun nicht mehr allein haben könne. Zwar trifft er sich weiterhin jeden Freitag mit ihr, doch muss sie erkennen, dass die Bindung zu seiner Frau Katja eher enger geworden ist. Katja wiederum wird misstrauisch, weil Bekannte Armin mit einer anderen Frau im Auto gesehen haben und weil sie eines Tages sieht, wie Beate Armin am Werkstor abholt. Armin kündigt Beate nun an, zwar Freitag zu ihr zu kommen, sie jedoch am gleichen Tag wieder zu verlassen. Als Armin am Freitag in Beates Wohnung kommt, hat sie Tabletten genommen. Ihr Abschiedsbrief macht ihm deutlich, dass er sie retten könne, wenn er Hilfe hole. Armin jedoch trennt vom Brief seine Anrede ab und verlässt die Wohnung, nachdem er die mitgebrachten Rosen ins Wasser gestellt hat. Wenig später sieht er, wie ein Krankenwagen von dem Haus fortfährt, und hofft, dass Beate gerettet wird.